Scroll to top
Pressemitteilung der AOK Bayern, 23.11.2023

Krebsvorsorge: Nach Rückgang in der Pandemie wieder positiver Trend

AOK Bayern und Bayerische Krebsgesellschaft rufen weiter zur Teilnahme auf

München, 23. November 2023

Die Teilnahme an Krebs-Früherkennungsuntersuchungen hat sich in den vergangenen Monaten in Bayern wieder weitgehend normalisiert. Nach starken Rückgängen in den Pandemiejahren 2020 und 2021 sowie in der Omikron-Welle Anfang 2022 ist wieder ein positiver Trend erkennbar. Drei von fünf Vorsorgeuntersuchungen verzeichnen 2023 im Vergleich zu 2019 sogar ein deutliches Plus. Darauf weisen die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. (BKG) und die AOK Bayern anlässlich des jährlichen „Tages der Krebsvorsorge“ am 28. November hin. So stiegen die Darmspiegelungen im Rahmen des Darmkrebs-Screenings im Freistaat laut dem aktuellen „Früherkennungsmonitor“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) im 1. Quartal 2023 um knapp 30 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2019. Beim Mammographie-Screening lag das Ergebnis 11,7 Prozent höher, bei der Prostatakrebs-Früherkennung waren es 10,6 Prozent mehr als im 1. Quartal 2019. Bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs war hingegen ein minimaler Rückgang von 0,7 Prozent zu verzeichnen. Das Hautkrebs-Screening war um 6,1 Prozent rückläufig. Die Daten des WidO beziehen sich auf alle gesetzlich Versicherten in Bayern.

„Tag der Krebsvorsorge“ soll Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen
Die AOK Bayern und die BKG begrüßen diesen allgemeinen positiven Trend. Sie weisen gleichzeitig aber auch darauf hin, dass es immer noch generell große Lücken bei der Inanspruchnahme der Krebsvorsorge gibt. „Ein Großteil der Versicherten holt jetzt offensichtlich die vielen versäumten Krebsvorsorge-Termine der Pandemiejahre nach. Dennoch ist weiterhin viel Luft nach oben. Wir möchten deshalb den Anlass nutzen und unsere Versicherten am ‚Tag der Krebsvorsorge‘ dringend auf die Wichtigkeit des Themas hinweisen und sie anregen, die möglichen Untersuchungen in Anspruch zu nehmen“, sagt Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern.

„Auch wenn die Teilnahme an der Krebs-Früherkennung langsam wieder ansteigt, nutzen immer noch viel zu wenige Menschen das gesetzliche Früherkennungsangebot. Damit verschenken sie im Ernstfall Lebenszeit. Eine frühe Diagnose ermöglicht oft weniger invasive Behandlungen und hilft, Komplikationen zu vermeiden. Das erhöht auch die Lebensqualität während der Therapie“, betont Prof. Dr. med. Günter Schlimok, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft.

Hohes Steigerungspotenzial bei Darmkrebsvorsorge
Dass es trotz der aktuell positiven Entwicklung bei der regelmäßigen Inanspruchnahme der Krebsvorsorge noch viel Steigerungspotenzial gibt, zeigt eine Langzeit-Auswertung von Versicherten der AOK Bayern. So nahmen im Freistaat zwischen 2013 und 2022 beispielsweise weniger als die Hälfte der AOK-Versicherten, die im vergangenen Jahr 65 Jahre alt waren, mindestens eine Darmspiegelung zur Früherkennung wahr. „Obwohl Bayern bei der Darmkrebsvorsorge im 10-Jahres-Vergleich zu den Bundesländern mit den höchsten Teilnahmezahlen gehört, erreichen die Menschen im Freistaat im Durchschnitt die 50-Prozent-Marke nicht“, bedauert Dr. Stippler.

Starke regionale Schwankungen
Im Freistaat zeigt die Teilnahme von Versicherten der AOK Bayern an der Krebsvorsorge auch große regionale Unterschiede auf. Während einzelne Regionen starke Zuwächse verzeichnen konnten, gab es in anderen Regierungsbezirken heftige Rückgänge. Bei der Hautkrebsvorsorge gab es beispielsweise vergangenes Jahr den stärksten Einbruch im Landkreis Regen (minus 30,4 Prozent gegenüber 2019), während der Landkreis Schweinfurt hier den größten Zuwachs registrierte (plus 9,5 Prozent). Ähnlich sah es bei der Vorsorgeuntersuchung der Prostata aus: In Bad Kissingen gingen die Untersuchungen stark zurück (minus 19,2 Prozent). In der Stadt Aschaffenburg stiegen sie um 24,5 Prozent.

Umfangreiches Online-Angebot zu Vorsorgemöglichkeiten
Um die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu unterstreichen, hat die AOK zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) im Jahr 2022 den „Tag der Krebsvorsorge“ ins Leben gerufen. Er ist der Auftakt für eine Aktionswoche, in der die AOK und die DKG über Ablauf und Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen informieren – mit dem Ziel, Menschen zu motivieren, häufiger Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. So bietet die Gesundheitskasse auf ihrer Homepage den „Vorsorg-O-Mat“ an, der Interessierte nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht über die anstehenden Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen informiert. Zudem gibt es auf den Homepages der AOK und der DKG Informationsfilme zum Ablauf und Nutzen der einzelnen Untersuchungen.

Weitere Informationen zum „Tag der Krebsvorsorge“ sind erhältlich unter: www.aok.de/tagderkrebsvorsorge

Download des Früherkennungsmonitors des WIdO: www.wido.de

 

Zurück zu allen Pressemitteilungen
Wichtiger Hinweis: Alle Berechnungen, Übersichten und Informationen erfolgen sorgfältig und objektiv. Trotz aller Sorgfalt sind einzelne Fehler oder Ungenauigkeiten aber nie auszuschließen. Wir können daher keine Gewähr übernehmen. Im Zweifelsfalle wenden Sie sich bitte vor einer Entscheidung direkt an die jeweilige Krankenkasse.

Direkt zur Krankenkassen-Info mit Leistungsdetails

Die günstigsten Krankenkassen
für Sie in

Anzeige