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Pressemitteilung der DAK-Gesundheit, 19.07.2024

Starker Anstieg bei psychischen Erkrankungen im ersten Halbjahr 2024

DAK-Gesundheit untersucht Krankschreibungen von 2,25 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten
• Krankenstand bleibt mit 5,7 Prozent insgesamt auf Rekordniveau
• Die Hälfte der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben

Hamburg, 18. Juli 2024. Im ersten Halbjahr 2024 gab es bundesweit einen starken Anstieg bei den psychischen Erkrankungen. Bei den Fehltagen aufgrund von Depressionen oder Anpassungsstörungen gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 14,3 Prozent. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 5,7 Prozent und damit erneut über dem Halbjahreswert des Vorjahres (5,5 Prozent). Bereits 2023 hatte die DAK-Gesundheit den höchsten Wert seit zehn Jahren gemessen. Nach der aktuellen Analyse der Kasse kommt jede und jeder DAK-versicherte Beschäftigte im ersten Halbjahr 2024 im Durchschnitt auf rund zehn Fehltage. Die Hälfte der Erwerbstätigen war im Zeitraum von Januar bis einschließlich Juni mindestens einmal krankgeschrieben.

„Der weitere Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Die Beschäftigten in Deutschland stehen in diesen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck, was sich auch beim Krankenstand zeigt. Arbeitgeber sollten Stress und mögliche Belastungen in den Fokus rücken und sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft und möglichen Hilfsangeboten beschäftigen.“

14,3 Prozent mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen
Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 5,7 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 57 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den psychischen Erkrankungen ein Anstieg um 14,3 Prozent. Während Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen in der ersten Jahreshälfte 2023 rund 159 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2024 rund 182 Tage. Bei weiblichen Beschäftigten sind psychische Erkrankungen für den Krankenstand besonders bedeutsam. Bei Frauen liegt der Anteil von psychischen Erkrankungen am Krankenstand bei 21 Prozent, bei Männern bei 14,5 Prozent.

Insgesamt hatten mit 19 Prozent die Atemwegserkrankungen den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls besonders relevant: Muskel-Skelett- Erkrankungen mit einem Anteil von 17,7 Prozent. Verletzungen folgten hinter den psychischen Erkrankungen mit 9,4 Prozent auf Platz vier. Die Erkrankungsgruppe, in der in den Arztpraxen die Coronainfektionen erfasst werden, hatte mit 3,9 Prozent einen niedrigeren Anteil am Krankenstand als im Vorjahreshalbjahr mit 5,1 Prozent.

Unterschiede zwischen den Berufsgruppen
Auch im ersten Halbjahr 2024 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in Alten- oder Pflegeheimen. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf 13,7 Tage. In keiner anderen Berufsgruppe war der krankheitsbedingte Arbeitsausfall höher. Zum Vergleich: Die Beschäftigten in den Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen hatten nur halb so viel Arbeitsausfall. Sie kamen pro Kopf auf 6,6 Fehltage.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 2,25 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten aus. Informationen über das Betriebliche Gesundheitsmanagement und spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen und ihre Beschäftigten gibt es unter: httpwww.dak.de/bgm




Die Pressemitteilung "Starker Anstieg bei psychischen Erkrankungen im ersten Halbjahr 2024" als PDF-Datei herunterladen


 

 

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Wichtiger Hinweis: Alle Berechnungen, Übersichten und Informationen erfolgen sorgfältig und objektiv. Trotz aller Sorgfalt sind einzelne Fehler oder Ungenauigkeiten aber nie auszuschließen. Wir können daher keine Gewähr übernehmen. Im Zweifelsfalle wenden Sie sich bitte vor einer Entscheidung direkt an die jeweilige Krankenkasse.

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