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Spekulativer Aberglauben - Mathematik und Umbaupläne passen nicht zusammen

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Politiker sind Überzeugungstäter. Sie nehmen es mit der Wahrheit nicht immer ganz genau und lassen für einen guten Eindruck schon mal fünf gerade sein. „Gerade in der Diskussion um einen Umbau des deutschen Gesundheitssystem müssen die Wähler sehr genau hinsehen und nachrechnen, auch wenn sie möglicherweise erst in vier Jahren wieder über die Reformeiferer abstimmen können“, sagt Thomas Adolph vom führenden Vergleichsportal www.gesetzlichekrankenkassen.de. Beispielsweise sei die Spekulation, durch eine Angleichung der Honorare von PKV und GKV mehr Gleichheit schaffen zu können, unterm Strich eine Milchmädchen-Rechnung. Der Kassenexperte steht mit dieser Einschätzung nicht allein. Führende Wissenschaftler untermauern sie mit konkreten Zahlen und langfristigen Kostenrechnungen.

Um die Rosstäuscherei gegenüber den Kassenpatienten zu erkennen, muss man keineswegs Mathematik studiert haben. „Es genügen die vier Grundrechenarten“, sagt Adolph, „man muss nur die Größen vergleichen.“ Wenn 8,8 Millionen Privatversicherten rund 72,7 Millionen gesetzlich Versicherten, darunter 56,5 Millionen Kassenmitgliedern gegenüberstehen, könne jeder an den Fingern abzählen, dass es ohne finanzielle Mehrbelastungen keine nennenswerte Verbesserung bei den monierten Arzt-Terminen geben kann. „Grob gerechnet kommen auf jeden frei gemachten privaten Arzttermin zehn Anwärter, da ja auch die zwangseingemeindeten Ex-PKV-Mitglieder behandelt werden müssen “ erklärt der Spezialist für den deutschen Gesundheitsmarkt.

Aus den aktuellen Zahlen des Verbands der Ersatzkassen lasse sich ebenso leicht ablesen, dass eine Vereinheitlichung der Arzt-Honorare für 90 Prozent der Bürger eine Verschlechterung bedeuteten muss. Adolph: „Man muss realistischer Weise davon ausgehen, dass sich an der Summe der Behandlungskosten nichts Wesentliches ändert. Wenn dann nicht mehr zwölf Prozent der Behandelten (aus der PKV) wie heute knapp ein Drittel – also mehr als das Doppelte des auf sie entfallenden Prozentsatzes – der Kosten tragen, müssen die anderen 88 Prozent automatisch mehr bezahlen.

PKV-Versicherte profitieren, Kassenpatienten bluten
Gutachter erwarten deutlich höheren PKV-Beitrag

Nach einem Gutachten der Bundesärztekammer in Zusammenarbeit mit dem PKV-Dachverband müssten dann die gesetzlich Krankenversicherten die ambulanten Mehrumsätze der PKV-Versicherten tragen. Der Beitragssatz zur GKV würde sich um etwa 0,46 Prozentpunkte auf rund 16 Prozent erhöhen. „Folgt man den Ergebnissen, ergibt sich geradezu ein paradoxes Ergebnis“, resümiert Kassenexperte Adolph. Denn damit würde die mutmaßliche Klientel der Partei, die diese Forderungen stellt, belastet und die üblicherweise zum Feindbild stilisierten Gutverdienenden entsprechend besser gestellt. Die weiteren Folgen stimmen den Kassenexperten ebenfalls nachdenklich. „Wenn fünf namhafte Gesundheitsökonomen und Juristen mehr Nachteile als Vorteile sehen, kann man das nicht einfach vom Tisch wischen.“ Die Autoren, Dr. Rainer Hess, ehemaliger unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses, die Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Volker Ulrich und Prof. Dr. Eberhard Wille sowie die Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Ferdinand Wollenschläger und Prof. Dr. Gregor Thüsing erwarten unisono, dass eine einheitliche Gebührenordnung zahlreiche Fragen aufwerfen muss. Dafür sorge schon die komplizierte Berechnung der Entgelte, die in der GKV keineswegs einfach nach Rechnung erstattet werden. Adolph: „Es sind Budgetierung, Mengenbegrenzungen, Abstaffelungen und andere Einflussgrößen zu beachten, die der Regulierungsapparat des EBM (Einheitliche Bewertungsmaßstab) vorsieht.“

Aktuelle Zahlen des Verbands der Ersatzkassen (Quelle: www.vdek.com)

Bundesärztekammer Das Gutachten vom 30.01.2018 (Quelle: www.bundesaerztekammer.de)

 

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