Die Zusatzbeiträge der Gesetzlichen Krankenkassen für 2018 stehen nunmehr fest und wir können eine Übersicht geben. Es zeigen sich aus Sicht der Krankenkassenexperten der Kassensuche GmbH einige bemerkenswerte Dinge:
Von 112 Gesetzlichen Krankenkassen im Dezember 2017 werden 20 Kassen ihre Beiträge senken (zwischen 0,08 und 0,6 Prozentpunkten) und immerhin acht Kassen ihre Beiträge erhöhen (zwischen 0,1 und 0,7 Prozentpunkten).
Die bislang teuerste Kasse, die BKK Vital geht in die Fusion mit der – auch relativ teuren – BKK Pfalz. Teuerste Kassen sind damit jetzt die BKK Merck, die Securvita und die Viactiv Krankenkasse mit jeweils 1,7% Zusatzbeitrag.
Am anderen Ende senkt die bislang nur in Baden-Württemberg wählbare Metzinger BKK als einzige Kasse ihren Zusatzbeitrag auf Null. Durch die Fusion der thüringischen BKK MEM auf die Metzinger BKK haben auch deren Mitglieder künftig keinerlei Zusatzbeitrag mehr zu zahlen.
Die günstigste bundesweit geöffnete Kasse bleibt die hkk Krankenkasse.
Die größten Kassen mit Beitragssenkungen sind die TK - Techniker Krankenkasse und die IKK classic. Die TK senkt jedoch nur um 0,1 Prozentpunkte und bleibt damit weiterhin knapp unterhalb des durchschnittlichen Zusatzbeitrags.
Die IKK classic senkt mit 0,2% Prozentpunkten von deutlich höherem Niveau aus etwas mehr – das aber nicht schon zum Jahreswechsel, sondern erst zum Mai 2018!
Thomas Adolph, Geschäftsführer der Kassensuche GmbH, kommentiert diese Ergebnisse: „Die großen Bewegungen am Markt sind weitgehend ausgeblieben. Wir sehen durchaus einige Senkungen, diese jedoch vorrangig bei regionalen Kassen. Auch Beitragserhöhungen gibt es, die zumindest in zwei Fällen spürbar hoch ausfallen.
Allerdings sind uns einige Krankenkassen bekannt, die eine Beitragssenkung erwogen haben, aber wegen 0,1 Prozentpunkten kein „Beitragssatz-Jojo“ spielen wollen. Diese haben angekündigt, das verfügbare Geld stattdessen in verbesserte Leistungen zu investieren. Im Laufe des Januars werden die Leistungsdaten aller Krankenkassen auf unserem Portal aktualisiert sein und dann macht eine Prüfung sowohl auf Basis des Beitrags als auch der angebotenen Mehr- und Zusatzleistungen eigentlich für jeden gesetzlich Versicherten sehr viel Sinn!“
Aufgrund von zwei Fusionen gibt es damit seit dem 01.01.2018 nur noch 110 Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland.
Krankenkassen mit Beitragssenkungen
Von 112 Gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands im Dezember 2017 werden zum Jahreswechsel 2018 folgende 20 Kassen ihre Beiträge senken:
- BKK MEM um 0,6 Prozentpunkte durch Fusion mit der Metzinger BKK
- BKK Vital um 0,4 Prozentpunkte durch Fusion mit der BKK Pfalz
- AOK Bremen um 0,3 Prozentpunkte
- Metzinger BKK um 0,3 Prozentpunkte, damit gar kein Zusatzbeitrag mehr
- AOK Nordwest um 0,2 Prozentpunkte
- BKK Stadt Augsburg um 0,2 Prozentpunkte
- Daimler BKK um 0,2 Prozentpunkte
- IKK classic um 0,2 Prozentpunkte, allerdings erst zum 01.05.2018
- BKK Euregio um 0,12 Prozentpunkte
- AOK Hessen um 0,1 Prozentpunkte
- AOK Rheinland-Pfalz/Saarland um 0,1 Prozentpunkte
- BKK Akzo Nobel Bayern um 0,1 Prozentpunkte
- BKK EVM um 0,1 Prozentpunkte
- BKK exklusiv um 0,1 Prozentpunkte
- BKK Salzgitter um 0,1 Prozentpunkte
- BKK Verbund Plus um 0,1 Prozentpunkte
- R+V Betriebskrankenkasse um 0,1 Prozentpunkte
- TK - Techniker Krankenkasse um 0,1 Prozentpunkte
- Wieland BKK um 0,1 Prozentpunkte
- Bertelsmann BKK um 0,08 Prozentpunkte
Krankenkassen mit Beitragserhöhungen
Von 112 Gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands im Dezember 2017 werden zum Jahreswechsel 2018 folgende acht Kassen ihre Beiträge erhöhen:
- BKK Public um 0,1 Prozentpunkte
- BKK Rieker.Ricosta.Weisser um 0,2 Prozentpunkte
- BKK Scheufelen um 0,2 Prozentpunkte
- Brandenburgische BKK um 0,2 Prozentpunkte
- BKK ZF & Partner um 0,25 Prozentpunkte
- BKK VBU um 0,4 Prozentpunkte
- BKK KBA um 0,49 Prozentpunkte
- BKK Technoform um 0,6 Prozentpunkte