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Gesetzliche Krankenkassen 2025: Noch teurer als befürchtet

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Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Krankenkassen ist zum Januar 2025 auf 2,5% des Einkommens gestiegen. Die tatsächlichen Zusatzbeiträge betragen aber bis zu 4,4%!

Die Befürchtungen waren da, nachdem ungewöhnlich viele Gesetzliche Krankenkassen ihre Beiträge 2024 unterjährig angepasst haben. Aber dass die Beitragserhöhungen so massiv werden, hat dann doch viele überrascht. Der sogenannte „Schätzerkreis“ hat einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 2,5% für 2025 berechnet, was ohnehin deutlich über den 1,7% des alten Jahres liegt. Doch da hat man sich wohl gewaltig verschätzt: Wie die Analysen des Informationsportals www.gesetzlichekrankenkassen.de zeigen, liegen gerade mal 23 der ab Januar noch 93 Gesetzlichen Krankenkassen (ohne die Landwirtschaftliche Sozialversicherung) unter diesem Durchschnitt. 6 Kassen verlangen genau 2,5% als Zusatzbeitrag, 64 Krankenkassen aber teils deutlich mehr – nämlich bis zu 4,4%.
Eine kleine betriebsbezogene Kasse übt sich in besonderer Intransparenz und hat bis Jahresende ihren neuen Beitragssatz noch nicht bekanntgegeben.

Günstiger wurde es nirgends, teils aber extrem teurer

Ab Januar 2025 gibt es in Deutschland 93 Gesetzliche Krankenkassen ohne die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Von diesen 93 Kassen haben

  • 82 Krankenkassen ihre Beiträge erhöht
  • 11 Krankenkassen ihren Beitrag unverändert gehalten, wobei die meisten davon in den letzten Monaten bereits erhöht haben
  • 0 Krankenkassen ihren Beitrag gesenkt.

Somit hat keine einzige Krankenkasse ihren Beitrag gesenkt. Nur 9 Krankenkassen haben weniger als 0,8%-Punkte erhöht, was der Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags entspricht und 2 Kassen haben mit 0,8 eine Punktlandung geschafft.
19 Krankenkassen liegen über 0,8 und maximal 1 Prozentpunkt Erhöhung.
Das Gros der Kassen, 39 erhöhen mehr als 1 und maximal 1,5 Prozentpunkte.
Weitere 12 Kassen liegen über 1,5 und maximal 2 Prozentpunkten.
Nur eine Kasse liegt noch darüber mit einer Erhöhung von 2,4 Prozentpunkten.

Zur Einordnung: Eine Erhöhung von 2,4 Prozentpunkten entspricht einem Mehrbeitrag von EUR 132,30 pro Monat (!) für Gutverdiener (ab EUR 5.512,50 monatlichem Einkommen).
Oder anders gesagt: Wer im Monat EUR 3.000 als Arbeitnehmer verdient, für den machen 1% Beitragserhöhung einen eigenen Mehrbeitrag (nach Arbeitgeberzuschuss) von EUR 15,- pro Monat aus. Geld, das Monat für Monat im eigenen Portemonnaie fehlt.
Den höchsten Beitrag zahlt man nun bei der Knappschaft mit 4,40% Zusatzbeitrag, den geringsten bei der betriebsbezogenen EY BKK mit 1,04% Zusatzbeitrag. Von den allen GKV-Versicherten offenstehenden Krankenkassen ist die BKK firmus mit 1,84% Zusatzbeitrag die günstigste Kasse.
Von den besonders mitgliederstarken Kassen bleibt lediglich die TK – Techniker Krankenkasse mit 1,45% Zusatzbeitrag unter dem vom Schätzerkreis benannten Durchschnitt – und das, obwohl die TK ihren Beitrag um 1,25 Prozentpunkte erhöhen musste.
Eine Graphik zur Verteilung der Beitragssätze und zur Entwicklung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags befindet sich im Anhang.

Hier ist man ab Januar 2025 am günstigsten krankenversichert

  • bundesweit (also in allen Bundesländern für alle Personen) geöffnete Krankenkassen:
    • BKK firmus mit 1,84% Zusatzbeitrag
    • hkk Krankenkasse mit 2,19% Zusatzbeitrag
    • Audi BKK mit 2,40% Zusatzbeitrag
  • regional (also nur in bestimmten Bundesländern für alle Personen) geöffnete Krankenkassen:
    • BKK Faber-Castell & Partner (nur für Bayern) mit 2,18% Zusatzbeitrag
    • BKK Public (nur für Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) mit 2,30% Zusatzbeitrag
    • BKK exklusiv (nur für Bremen, Mecklenburg-Vorpommern., Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein) mit 2,39% Zusatzbeitrag

Hier wurde am stärkten erhöht

Die stärksten Beitragserhöhungen haben

  • die bundesweit geöffnete Mobil Krankenkasse von bisher 1,49% auf 3,89% Zusatzbeitrag (+2,40 Prozentpunkte).
  • die regional geöffnete bkk melitta hmr (nur für Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein) von bisher 1,60% Zusatzbeitrag auf 3,50% (+1,90 Prozentpunkte).
  • die betriebsbezogene BKK Groz Beckert von bisher 0,70% Zusatzbeitrag auf 2,50% (+1,80 Prozentpunkte).
  • die regional geöffnete BKK Akzo Nobel Bayern (nur für Bayern) von bisher 1,65% Zusatzbeitrag auf 3,39% (+1,74 Prozentpunkte).
  • die bundesweit geöffnete BIG direkt gesund von bisher 1,65% auf 3,39% Zusatzbeitrag (+1,74 Prozentpunkte).

Am teuersten ist es nun bei

  • der bundesweit geöffneten Knappschaft mit 4,40% Zusatzbeitrag (+1,70 Prozentpunkte).
  • der betriebsbezogenen BKK Mahle mit 4,20% Zusatzbeitrag (+0,95 Prozentpunkte).
  • der regional geöffneten BKK Wirtschaft & Finanzen (nur für Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen) mit 3,99% Zusatzbeitrag (+1,0 Prozentpunkte).
  • der bundesweit geöffneten BKK Pfalz mit 3,90% Zusatzbeitrag (keine Erhöhung zum Jahreswechsel).
  • der betriebsbezogenen BKK Voralb HELLER*INDEX*LEUZE mit 3,90% Zusatzbeitrag (+1,4 Prozentpunkte).

Nur eine Fusion

Mit dem Ende des Jahres 2024 verschwindet nur eine einzige Krankenkasse durch Fusion: Die regional geöffnete „BKK Textilgruppe Hof“ geht in der bundesweit geöffneten „mhplus Betriebskrankenkasse“ auf.
Eine Übersicht der Entwicklung der Anzahl der Gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ist im Anhang als Graphik zu finden.

Praxistipp: Was man bei einer Beitragserhöhung tun kann

Wer sich über die Beitragserhöhung seiner Krankenkasse ärgert hat die Möglichkeit, die Kasse zu wechseln. Das ist mit einer von zwei vollen Monaten möglich – übrigens gilt diese Kündigungsfrist auch dann, wenn man wegen der Erhöhung sein Sonderkündigungsrecht geltend macht!
Allerdings sollte man dann nicht nur einen reinen Preisvergleich vornehmen, sondern sich auch über die gar nicht so geringen Leistungsunterschiede informieren. Genau passende freiwillige Mehrleistungen einer Krankenkasse sind ja auch ihr Geld wert.
Eine komfortable und kostenfreie Suche nach der richtigen Gesetzlichen Krankenkasse mit vielen Leistungsdetails ist auf dem Onlineportal https://www.gesetzlichekrankenkassen.de möglich.

Zum Informationsdienst www.gesetzlicheKrankenkassen.de:
Die Kassensuche GmbH ist Betreiberin einer der führenden Online-Plattformen zu den Gesetzlichen Krankenkassen https://www.gesetzlicheKrankenkassen.de. Mittels einer interaktiven Kassensuche unter https://www.kassensuche.de können Nutzer genau die ihren Anforderungen entsprechende Krankenkasse finden. Hintergrundinformationen zum Krankenversicherungssystem, zu gesetzlichen Leistungen, kassenindividuellen Zusatzleistungen sowie Hinweise zum Kassenwechsel mit Musterschreiben und vieles mehr sind kostenfrei abrufbar.

Pressekontakt:
Kassensuche GmbH
Vilbeler Landstraße 186, 60388 Frankfurt
Telefon: 06109-50560 Fax: 06109-505629
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Weitere Informationen für Journalisten finden Sie unter: https://www.gesetzlichekrankenkassen.de/presseservice

Anhang

 

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Auf unseren Webseiten finden Sie unter anderem:

  • Ausführliche Leistungsinformationen zu den Gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands
  • Beitragssätze der Gesetzlichen Krankenkassen?
  • Übersichten von Zusatzbeiträgen und Bonuszahlungen
  • Spezielle Leistungen der Gesetzlichen Krankenkassen, die über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehen

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Die Kassensuche GmbH ist Betreiberin eines der führenden Online-Portale zu den Gesetzlichen Krankenkassen www.gesetzlicheKrankenkassen.de und beschäftigt sich ausschließlich mit diesem Thema. Mittels einer interaktiven Kassensuche können Nutzer genau die ihren Anforderungen entsprechende Krankenkasse finden. Hintergrundinformationen zum Krankenversicherungssystem, zu gesetzlichen Leistungen, Zusatzversicherungen sowie Hinweise zum Kassenwechsel mit Musterschreiben und vieles mehr sind hier kostenfrei abrufbar. Die Kassensuche GmbH kooperiert mit namhaften Onlinemedien wie z.B. focus.de und stern.de.

Tel.: 06109-50560
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Thomas Adolph,
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Wichtiger Hinweis: Alle Berechnungen, Übersichten und Informationen erfolgen sorgfältig und objektiv. Trotz aller Sorgfalt sind einzelne Fehler oder Ungenauigkeiten aber nie auszuschließen. Wir können daher keine Gewähr übernehmen. Im Zweifelsfalle wenden Sie sich bitte vor einer Entscheidung direkt an die jeweilige Krankenkasse.

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